“Kann einer von euch Mischpult?” fragt eine aufgelöste Frau einen Helfer des Technischen Hilfswerks, der ihr gerade die enge Treppe herunter hilft. “Ja, keine Sorge, das bekommen wir hin, Anja”, antwortet er.
Dieser Dialog schallt am frühen Nachmittag durch das Treppenhaus in einer ehemaligen Schule, während ein THW-Helfer Patientin Anja beruhigt, die sich Stufe für Stufe die schmale Wendeltreppe hinunter schiebt. Am Fuß der Treppe warten bereits weitere THW-Helferinnen und Helfer mit der Trage, um Anja sicher nach draußen zu bringen.
Dies ist nur eine von 20 Stationen, die rund 600 THWlerinnen und THWler am Samstag im Rahmen der Katastrophenschutzübung RÜBEX24 (RegionalbereichsÜbergreifende Übung/Excercise) bewältigen mussten. Die Einsatzschwerpunkte lagen dabei auf den Themen Suchen und Retten von Vermissten, Arbeiten im und am Wasser, Abstützen und Aussteifen, Technische Rettung sowie Arbeiten unter Atemschutz.
Für realistische Bedingungen sorgten neben detaillierten Einsatzszenarien auch die 24 Notfalldarstellenden des Jugendrotkreuzes Landesverband Nordrhein, die mit verschiedensten Verletzungen die Fähigkeiten der Rettungskräfte forderten. Nicht alle Vermissten waren dabei direkt auffindbar. Um wirklich Jeden und Jede zu entdecken, kamen auch die Rettungshunde Leo, Grisu, und Connor der biologischen Ortung zum Einsatz.