Im vorgeplanten Szenario detonierte nach einem Kampfmittelfund die Weltkriegsbombe und zerstörte unter anderem auch eine U-Bahn Station, zu der das Trainingsbergwerk Recklinghausen als Schauplatz diente. Über 50 Einsatzkräfte der THW-Ortsverbände Nettetal und Castrop-Rauxel wurden angefordert, um diesen Einsatzabschnitt zu übernehmen. Mehrere verletzte Personen mussten – teils aus verrauchten Tunneln mit Atemschutzgeräten – gerettet werden. Außerdem war viel Energie sowie Beleuchtungsmaterial erforderlich, um die dunklen Schächte mit Strom und Licht zu versorgen.
Während der Zugtrupp die Führung des Einsatzabschnittes übernahm und die Einheiten vor Ort koordinierte, verschafften sich die Fachgruppen Elektroversorgung und Notversorgung/Notinstandsetzung Zugang zu den Streben und begann mit der Verletztenrettung und den Ausleuchtarbeiten.
Das außergewöhnliche Gelände des Trainingsbergwerks ermöglichte ein Üben bei völliger Dunkelheit am Tag und ein Arbeiten unter realistischen Bedingungen. Bewusst erschwert wurde das Szenario, da das Digitalfunknetz nicht weit in die Schächte hineinreichte und auf andere Kommunikationsmittel zurückgegriffen werden musste.
Nachdem im Anschluss an die Übung das gesamte Material wieder auf den Fahrzeugen verstaut war, folgten wir der Einladung des THW Castrop-Rauxel zu einem gemütlichen, gemeinsamen Grillabend auf dem Ortsverbandsgelände. Dabei wurde auch der Nettetaler Ortsbeauftragte Björn Wolters zu seiner Überraschung und Freude zugleich für sein Engagement mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz geehrt.
Nach der Übernachtung im Schulungszentrum „SchulZe“ der THW-Jugend NRW in Gelsenkirchen mit einem ausgiebigen Frühstück, stand sonntags die Rückfahrt und Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft auf dem Programm.